English

It's 5:30 am and loud worship music fills the whole property. I wake up, get out of my tent, go down the stairs (my tent is set up inside in the second story of a house) and get a big bowl of oatmeal with milk for breakfast. The boys are all awake and get ready for school. A new day starts at "Kedesh", an orphanage for boys in Beira, Mozambique.

I love this place. We have been here for five days now and I know it will be a good month.

Kedesh was started and is lead by John Wickes. He has been here for 20 years. He and Heather Pritchard, a woman from Southern England who has been working alongside with him for five years, don't just want to raise the boys here. They want to teach them how to live life.

All the boys here know how to cook, garden, watch sheep and cows, clean and wash clothes. Many know carpentry, they know how to build houses and to put up electric wires for those houses. John and the boys built every single building on the property.

John with the boys

I am with Santinho this month. We all have a boy that we are concentrating on and spending time with. Santinho goes to school in the mornings. In the afternoons we watch the cows together (today one of them attacked me, from now on I will carry a stick around for self-defense) and tidy up the food storage room.

Santinho is a great kid. He is very smart. He teaches me MCena, his native language. I can say: "Would you like rice and beans?" After finishing his jobs today I showed him my German bible (the four languages that he already knows or is learning don't seem enough, haha). Then we played Basketball. 

Kedesh is different than other orphanages I have seen so far. The boys are so well behaved, polite and happy. Until now I wasn't able to manage to stand in line behind the boys. They always insist on letting me go first. They have clear rules and responsibilities and get lots of love from John and Heather at the same time. I think that's the magic combination.

I wish you could see this place. But until then I hope that this blog gives you a good idea of my life here. If you decide to stop by I am sure we will find a seat for you at the daily movie night with popcorn. πŸ˜‰

Ps: I am still 5000$ shy of my fundraising goal. If you would like to support me, just click on "Support me" on the left side! πŸ™‚

Deutsch

Es ist 5:30 Uhr und laute Lobpreismusik kommt aus den Boxen. Ich wache auf, steige aus meinem Zelt, gehe die Treppe runter (ich habe mein Zelt im ersten Stock eines Hauses aufgebaut) und hole mir eine große Schale mit Haferbrei und Milch zum Frühstück. Die Jungs sind schon wach und machen sich für die Schule fertig. Ein neuer Tag in „Kedesh", einem Waisenheim für Jungen in Beira in Mosambik, beginnt.

Wir sind jetzt seit fünf Tagen hier und ich genieße es sehr. Ich weiß, dass es ein guter Monat werden wird.

Kedesh wurde von John Wickes gegründet. Er kam vor 20 Jahren hierher und leitet es seitdem. Mit ihm zusammen arbeitet Heather Pritchard. Sie kommt aus Südengland und ist seit fünf Jahren hier. Ihre Vision ist es, die Jungen nicht nur zu erziehen, sondern ihnen beizubringen, wie man im Leben zurechtkommt.

Alle Jungs hier können kochen, im Garten arbeiten, Kühe und Ziegen hüten, putzen und ihre Kleidung waschen. Außerdem können viele von ihnen tischlern, Häuser bauen und Kabel verlegen. Alle Gebäude auf dem Anwesen wurden von John und den Jungs gebaut.

Ich kümmere mich diesen Monat um Santinho. Wir haben alle einen Jungen zugeteilt bekommen, auf den wir uns konzentrieren und mit dem wir Zeit verbringen. Morgens geht Santinho in die Schule. Nachmittags hüten wir zusammen die Kühe (heute wurde ich von einer Kuh angegriffen, deshalb werde ich von jetzt an eine Rute zur Selbstverteidigung mit mir herumtragen) und räumen die Speisekammer auf.

Santinho ist ein toller Kerl. Er ist sehr schlau. Er bringt mir MCena bei, seine Muttersprache. Ich kann bereits sagen: "Möchtest du Reis mit Bohnen?" Nach seinen Arbeiten habe ich ihm heute meine deutsche Bibel gezeigt. Die vier Sprachen, die er bereits kennt, scheinen ihm nicht zu reichen, haha. Danach haben wir Basketball gespielt

Kedesh ist anders als Waisenheime, die ich bisher gesehen habe. Die Jungs sind total freundlich, höflich und glücklich. Bisher habe ich es noch nicht geschafft, in der Essensschlange hinter ihnen zu stehen. Sie bestehen immer darauf, mich vorzulassen. Sie haben klare Regeln und Verantwortungen. Das kombiniert mit der Liebe und Zuneigung, die sie von John und Heather bekommen, ist glaube ich das Geheimnis.

Ich wünschte, ihr könntet dieses Waisenheim und die Jungs sehen. Bis dahin hoffe ich, dass dieser Blog euch eine Vorstellung von meinem Leben hier gibt. Falls ihr euch dazu entscheidet, vorbeizukommen, werden wir für den täglichen Filmabend mit Popcorn bestimmt einen Platz für euch finden. πŸ˜‰

Ps: Mir fehlen noch etwa 5000$ für mein nächstes Spendenziel. Falls ihr mich unterstützen möchtet, klickt links auf "Support Me"! πŸ™‚