English
I wake up and I am afraid. I don't want to get up. Under my blanket I feel safe. I don't have to do anything or to think about anything. I don't have to carry anything. I am numb. I ask God what I am afraid of. I know that I am afraid to look inside myself. I am afraid of what's inside me. I am afraid of wounds and pain. It is tot much for me. I pray and don't get an answer. I feel more and more numb. After one and a half hours I get up, shave, brush my teeth and eat granola. I go back to my room to pray. I pray for others. Last night God showed me how selfish I am. I just think about myself and pray for an easier life. I don't think about my sin. So I pray for others. I am afraid to pray and think about one person for too long. I keep on praying. I ask God to show me what's going on inside of me. He didn't help me when I was laying in my bed. Maybe I have to see how helpless I am. Then I start to thank Him for my life and to praise Him. He does so much good for me. Without Him I would be a bad and lost person. There is nothing else in this world that we can hold on to. I thank God that He is so good to me. Then I ask God to stay with me.
10 minutes after praying I feel better. First I don't notice it. But then peace moves into my heart. And joy. My problems are still there. God didn't make my life easier. But He is there and his presence is worth more to me than any help He could give me.
The journey into our souls is tough. For me it is harder than any other. It is the only journey where I can lie to myself. I don't have to proof anything to anybody. I cannot get strength and self esteem from what others think about me. I am alone with God. I am reliant on Him and there is there is no way except for the one that goes inside. I am afraid of who I am. But I know that God holds me. He cannot build me up without tearing down wrong behaviors and protective mechanisms first.
When I still went to High school I thought that I was doing well. But in reality I just didn't know what was inside of me. I had pushed it away without realizing it. I lived in the superficiality. There it's easy to be happy. You just have to do enough things that keep you entertained. I lied to myself. I didn't face myself. Now God brings me to a place to do that and I am so thankful for that. I wouldn't be able to do that myself. I didn't even know that there is more than the superficiality. I didn't know that there was more then happiness, that you could actually feel deep joy. And deep hurt and pain. I didn't know that until on year ago. I had never felt it. God's the best of my life. "The Lord is my light and my salvation – whom shall I fear? The Lord is the stronghold of my life – of whom shall I be afraid?" (Psalms 27, 1+2)
Deutsch
Ich wache auf und habe Angst. Ich will nicht aufstehen. Unter meine Decke fühle ich mich sicher. Ich muss nichts machen und über nichts nachdenken. Ich muss nichts tragen. Ich bin gefühlslos. Ich frage Gott, wovor ich solche Angst habe. Ich weiß, dass ich Angst habe, in mich selbst hineinzuschauen. Ich habe Angst vor dem, was in mir ist. Ich habe Angst vor Verletzung und Schmerz. Es ist zu viel für mich. Ich bete und bekomme keine Antwort. Ich fühle mich immer gefühlsloser. Nach eineinhalb Stunden stehe ich auf, rasiere mich, putze meine Zähne und esse Müsli. Ich geh wieder in mein Zimmer, um zu beten. Ich bete für andere Menschen. Gestern Abend hat Gott mir gezeigt, dass ich egoistisch bin. Ich denke nur an mich und bete für ein leichteres Leben. Ich denke nicht über meine Sünden nach. Also bete ich für eine andere Person. Ich habe Angst davor, lange für einzelne Personen zu beten. Ich mache weiter. Ich bitte Gott, mir zu zeigen, was mit mir los ist. Er hat mir nicht geholfen, als ich im Bett lag. Vielleicht muss ich merken, wie hilflos ich ohne ihn bin. Dann fange ich an, ihm für mein Leben zu danken und ihn zu preisen. Er tut mir so viel Gutes. Ohne ihn wäre ich so schlecht und verloren. In der Welt gibt es nichts anderes, woran wir uns festhalten können. Ich danke Gott, dass er so gut zu mir ist. Danach bitte ich Gott, bei mir zu bleiben.
10 Minuten, nachdem ich aufgehört habe, zu beten, fühle ich mich besser. Ich merke es zuerst nicht. Doch es zieht Friede in mein Herz ein. Und Freude. Meine Probleme sind immer noch da. Gott hat mein Leben nicht leichter gemacht. Doch er ist da, und seine Gegenwart ist mehr wert als alle Hilfe, die er mir geben könnte.
Die Reise in unsere Seele ist hart. Für mich schwerer als jede andere. Sie ist die einzige Reise, auf der ich mir nichts vormachen kann. Ich muss anderen nichts beweisen und ziehe Stärke und Selbstbewusstsein nicht aus dem, was andere von mir denken. Ich bin allein mit Gott. Ich bin auf ihn angewiesen und außer nach innen gibt es keinen Weg. Ich habe Angst davor, wer ich bin. Doch ich weiß, dass Gott mich hält. Er kann mich nicht aufbauen, wenn er nicht zuerst falsche Verhaltensmuster und Schutzmechanismen abreißt.
Als ich noch zur Schule ging, dachte ich, dass es mir gut ginge. Dabei wusste ich nur nichts von dem, was in mir ist. Ich hatte es verdrängt, ohne es zu merken. Ich lebte in der Oberflächlichkeit. Da ist es leicht, fröhlich zu werden. Du musst nur genug Sachen machen, die dich unterhalten. Ich habe mich selbst belogen. Ich habe mich mir selbst nicht gestellt. Jetzt bringt Gott mich dahin und ich bin so dankbar dafür. Denn alleine könnte ich es nicht. Und ich wüsste nicht einmal, dass es mehr als die Oberfläche gibt. Ich wüsste nicht, dass fröhlich sein nicht alles ist, sondern dass man auch tiefes Glück empfinden kann. Und tiefen Schmerz. Den kannte ich bis vor einem Jahr auch nicht. Ich hatte ihn noch nie gespürt. Gott ist der Beste in meinem Leben. "Der Herr ist mein Licht und mein Heil; vor wem sollte ich mich fürchten? Der Herr ist meines Lebens Kraft, vor wem sollte mir grauen?" (Psalm 27, 1+2)
