English
"I know I am supposed to be here on the Race. But I'm exhausted and feel like crying."
(in an email to my girlfriend Christel)
"So basically, I am just tired of this lifestyle and I long for consistency, both in location and relationships."
(in a message to some mentors of mine)
That's where I was at two weeks ago. I was sick of being on the Race. It is my third year of volunteering and traveling and I am longing to be with my girlfriend and for a home. And I hit a wall and didn't know how to continue. It tore me down for quiet some time. I talked to people about it and wrote emails. And I talked to God and cried out to Him for help. And his response came immediately.
"You're not fully funded yet so I can send you home if you want that."
And I thought: " (silence) …WHAT!? God, you can't talk to me like that! I don't know where I would go. The home that I am longing doesn't exist yet." God: "Well, then you'll stay I guess."
That was it. I was expecting sympathie from God or at least understanding. Help. A way to work through this. People to encourage me and to speak life into me. But all I got from God was: "Stop whining." And it felt good. Because God had started to treat me like a man.
There's a difference between whining and grieving. In my experience, whining is something I do when there are things that I don't want to accept because they are difficult. I grieve when I accept things but they are still difficult. Like a boy who sits on a table and cries because he doesn't like the food infront of him vs. a boy who doesn't like going to pre-school because he knows that he'll miss his mom but still goes.
I am not entitled to whining. Others are struggling as well and I want to be there for them. I don't want to be too focused on self-pity and not see the actual problems of other people anymore.
Yesterday I had a conversation with Krisztina, a woman who stayed at the ministry house of our contacts in L'viv. Through something that she said I realized that God has been asking me a question:
"Would you still follow me even if you never saw Christel again and were on the Worldrace for the rest of your life? Without ever having a home?"
Somebody told me that when we say: "God I will follow you if…", then what comes after the "if" is more important to us than God. It is an idol. And that's what I've been doing. A future home with Christel was what I thought I needed for completeness in my life. "God, next year I will go wherever you want to give Christel and me a home."
God's telling me to let go of that. It has do die, otherwise it will remain between God and me. Not that I won't be with Christel. I know God has called me to be with her. But a future with her cannot fill my deepest longings and it must not be a condition for me to follow God's will. God has to be enough.
German
"Ich weiß, dass mein Platz hier bei the Worldrace ist. Aber ich bin völlig kaputt und mir ist nach weinen zu Mute."
(in einer E-Mail an meine Freundin Christel)
"Um es zusammenzufassen, ich bin muede davon, immer zu reisen. Und ich sehne mich danach, fuer eine laengere Zeit am gleichen Ort und bei den gleichen Leuten zu sein."
(in einer Nachricht an einige Mentoren)
So ging es mir vor zwei Wochen. Ich hatte genug davon, the Worldrace zu machen. Es ist mein drittes Freiwilligenjahr und ich bin viel gereist. Ich sehne mich nach einem Zuhause und nach meiner Freundin. Und irgendwann konnte ich nicht mehr. Einige Tage lang zog mich das ziemlich runter. ich sprach mit ein paar Leuten darüber und verschickte ein paar E-Mails. Und ich redete mit Gott und bat ihn um Hilfe. Und seine Antwort kam sofort.
"Dir fehlt immer noch Geld für dein Fundraising. Wenn du willst, kannst du auch nach Hause gehen."
Und ich dachte nur: " (Stille) …WAS!? Gott, so kannst du nicht mit mir reden. Ich wüsste nicht, wo ich hingehen sollte. Das Zuhause, nach dem ich mich sehne, gibt es noch nicht." Gott: "Dann sieht es so aus als ob die hierbleiben musst."
Das war's. Ich hatte mir von Gott Mitgefühl erhofft, oder wenigstens Verständnis. Oder Hilfe. Ratschläge. Leute, die mich ermutigen würden. Aber alles, was Gott mir sagte, war: "Hör auf rumzuheulen." Und es fühlte sich gut an. Denn Gott hatte angefangen, mich wie einen Mann zu behandeln.
Es gibt einen Unterschied zwischen Rumheulen und Trauern. Meiner Erfahrung nach heulen wir rum, wenn wir etwas Hartes nicht akzeptieren wollen. Trauern ist, wenn wir etwas akzeptieren, aber es trotzdem schwierig ist. Es ist wie ein Junge, der am Mittagstisch sitzt und ein Theater macht, weil er keinen Spinat macht (als Beispiel für Rumheulen). Es ist etwas anderes, wenn ein Junge weint, wenn er zum Kindergarten geht. Er weiß, dass er seine Mutter vermissen wird, geht aber trotzdem hin.
Ich habe kein recht darauf, rumzuheulen. Andere haben auch Probleme und ich möchte für sie da sein. Ich möchte nicht im Selbstmitleid versinken und blind für die Probleme anderer sein.
Gestern hatte ich eine Unterhaltung mit Krisztina, einer Frau die im selben Missionshaus wie wir war. Durch etwas, das sie sagte, verstand ich eine Frage die Gott mir stellte:
"Würdest du mir immer noch folgen, selbst wenn du Christel nie wiedersehen würdest und für den Rest deines Lebens bei the Worldrace sein würdest? Ohne jemals ein Zuhause zu haben?"
Jemand hat mir mal gesagt, dass wenn wir Gott sagen: "Gott, ich werde dir folgen, solange…", dann ist uns das, was den Satz abschließt, wichtiger als Gott. Es ist ein Ersatz für Gott. Und das ist es, was ich auch gemacht hatte. Ich dachte, dass mein zukünftiges Zuhause mit Christel das ist, was ich brauche, um ich komplett zu fühlen. "Gott, nächstes Jahr gehe ich dahin, wo du mir und Christel ein Zuhause geben willst."
Gott sagt mir, dass ich es loslassen muss. Es muss sterben, sonst wird es zwischen mir und Gott stehen. Ich will damit nicht sagen, dass ich nicht mit Christel zusammen sein werde. Aber eine Zukunft mit ihr wird meine tiefsten Sehnsüchte nie erfüllen können und es darf keine Bedingung dafür sein, Gottes Willen zu folgen. Gott allein ist alles, was ich brauche.
