English
Today is a good day! It's 1:55 pm and I just finished some lunch from my teammates. I am in the Sunday school room of the church "Dios es Amor". We will have a team meeting in an hour and I am relaxing for a bit. I am a little tanned (on some parts of my body a bit too much), my t-shirt is wet, I am smelly and my hands are dirty. But I feel really well and like to be like this. I feel like I used my body and accomplished something.
This morning we started with the construction work. The church is currently building a new sanctuary. Another team of world racers started to build it in 2011. Here you can see a picture of the church:
The room that you see in the corner is the kitchen. We are supposed to connect the water pipes from the kitchen to the sewer. Here is the problem we had: There already was a small pipe that is connected to the sewer. But we had no idea where in the ground it was. Pastor Alfredo showed us a space of about 30 sq.ft where it was supposed to be. About 6 feet deep in the ground.
View from the contruction site
Before work we prayed for the day. We prayed that God would show us what this morning was supposed to be used for. After that we started digging. We had nice worship music on speakers and greeted people that walked by. They seemed to be interested in all the white people digging in the ground in their neighbor hood. One of the neighbors who introduced himself as Senor Pedro (name changed) gave us some hints as to where we should be digging.
Later, a boy stopped and watched us. I went over to talk to him. He had missed his school bus. His mom was at work and he couldn't go back into his house so we invited him to hang out with us for the morning. His name was Carlos (name changed) and he was 11 years old. A couple of months ago he and his family had moved from the coast to Quito. He didn't have any friends here in Quito and missed his old life and his grandparents. We explained him what we were doing here and told him about Jesus.
Working with Carlos
Some time later Carlos walked to the neighbors house and looked across the wall into his backyard. Unfortunately, right in that moment Senor Pedro) walked by and got really mad with Carlos. He grabbed him by his arm and wanted to bring him home. I explained to him that Carlos was with us. Senor Pedro said that he knew Carlos. That he was a thief and runs away from home again and again. That we should be careful with our things because he was going to steal them. The only thing that would help Carlos would be prison and the police punishing him. After Senor Pedro left, Carlos cried and said that Senor Pedro would not know him at all. He was so hurt by his words. I am sure that there was truth in that. Senor Pedro seemed to have had trouble with him. Still it wasn't true. If everybody tells him that he is a thief that's what he will become. If everybody tells him that he belongs nowhere but into prison that's where he will end up. If everybody tells him that he is a bad person he won't believe in the good inside of him. We encouraged Carlos and prayed over him. Then our paths split. We went to have lunch and Carlos went down the street.
Who am I really? Am I what other people think and say about me? All of our lives we hear lies. What others say about me will determine who I will become. I believe that I am not good enough and that I will never be. That I have to do more and that I have to be nicer. That I have to have a better character. God tells me, that I am his beloved child. The way that I am right now. I have to listen to God to tell me who I am. I have to ask him and to be open for his answer. I am who God says I am.

Team "Arise and Go" at dinner with a family of the church
Deutsch
Heute ist ein guter Tag! Es ist 13:55 Uhr und ich habe gerade die Reste der Mittagessen meiner Teamkollegen aufgegessen. Ich bin im Kindergottesdienstraum der Kirche "Dios es Amor". In einer Stunde haben wir ein Treffen mit unserem Team und ich ruhe mich ein wenig aus. Ich bin schon ein bisschen braun gebrannt (an manchen Stellen ein bisschen zu viel), mein T-Shirt ist nass, ich rieche und meine Hände sind schmutzig. Aber ich fühle mich total gut und mag es, so auszusehen und zu riechen. Ich fühle mich, als hätte ich meinen Körper wirklich genutzt und als hätte ich etwas zustande gebracht.
Heute morgen haben wir mit den Bauarbeiten angefangen. Die Gemeinde in der wir sind baut zurzeit ein neues Kirchengebäude. Ein anderes Team von The World Race hat 2011 angefangen, es zu bauen. In der englischen Version dieses Blogs könnt ihr ein Bild davon sehen.
Der Raum hinten links in der Ecke ist die Küche. Wir sollen die Wasserrohre der Küche mit der Kanalisation verbinden. Es gab nur ein Problem: Es gab schon ein kleines Rohr, das vom großen Abwasserrohr abging. Dort sollten wir die Rohre aus der Küche anschließen. Aber wir hatten keine Ahnung, wo im Boden es war. Pastor Alfredo zeigte uns einen Raum von etwa 5 qm in dem es in etwa 1,50 m Tiefe sein sollte.
Bevor wir anfingen zu arbeiten, beteten wir. Wir baten Gott, dass er uns zeigen würde, wie wir diesen Morgen nutzen sollten. Danach fingen wir an zu arbeiten. Wir hörten christliche Musik und grüßten die Nachbarn. Sie schienen interessiert an all den weißen Leuten, die in in ihrer Nachbarschaft herumbuddelten. Einer der Nachbarn, der sich als Senor Pedro (Name verändert) vorstellte, gab uns ein paar Tipps.
Nach einiger Zeit kam ein Junge und schaute uns zu. Ich ging zu ihm und redete mit ihm. Er hatte den Schulbus verpasst. Seine Mutter arbeitete und er konnte nicht in sein Haus kommen, also luden wir ihn ein, den Morgen bei uns zu verbringen. Sein Name war Carlos und er war 11. Vor ein paar Monaten waren er uns seine Familie von der Küste nach Quito gezogen. Hier hatte er keine Freunde und er vermisste sein altes Leben uns seine Großeltern. Wir erzählten ihm, was wir hier machten und erzählten ihm von Jesus.
Nach einiger Zeit ging Carlos zum Haus des Nachbarn und guckte über die Mauer in seinen Garten. Unglücklicherweise kam Senor Pedro genau in dem Moment vorbei und wurde sehr sauer auf Carlos. Es griff seinen Arm und wollte ihn nach Hause zerren. Ich erklärte, dass wir auf Carlos aufpassten. Senor Pedro sagte, dass er Carlos kenne. Dass er nichts sei als ein Dieb und immer von zuhause weglaufe. Dass wir vorsichtig mit unseren Sachen sein sollten weil Carlos versuchen werde, sie zu klauen. Das Einzige, was ihm helfen würde, sei Gefängnis und Bestrafung durch die Polizei. Nachdem Senor Pedro gegangen war, weinte Carlos und sagte, dass Senor Pedro ihn überhaupt nicht kenne. Seine Worte hatten ihn sehr verletzt. Ich bin sicher, dass Wahrheit in ihnen war. Senor Pedro schien in der Vergangenheit Probleme mit Carlos gehabt zu haben. Trotzdem war es nicht wahr. Wenn jeder Carlos erzählt, dass er ein Dieb ist, wird er ein Dieb werden. Wenn jeder ihm erzählt, dass er ins Gefängnis gehört, wird er dort landen. Wenn jeder ihm erzählt, dass er ein schlechter Mensch ist, wird der den Glauben an das Gute in sich verlieren. Wir ermutigten Carlos und beteten für ihn. Dann trennten sich unsere Wege. Wir gingen zum Mittagessen und Carlos ging die Straße hinunter.
Wer bin ich wirklich? Bin ich das, was andere von mir denken und sagen? Unser ganzes Leben lang hören wir Lügen. Was andere von mir sagen, wird bestimmen, wer ich bin. Ich glaube, dass ich nicht gut genug bin und nie gut genug sein werde. Dass ich mehr machen und freundlicher sein muss. Dass ich einen besseren Charakter haben muss. Gott sagt mir, dass ich sein geliebtes Kind bin. So, wie ich jetzt bin. Ich muss von Gott hören, wer ich bin. Ich muss ihn fragen und offen für seine Antwort sein. Gott bestimmt, wer ich bin.